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CHRONIK

Die Gründung der Laienspielgruppe im Jahr 1979: 

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Die Laienspielgruppe Leeheim e.V. wurde durch eine Elterninitiative der evangelischen Kindertagesstätte gegründet. Einige  Eltern überlegten, wie sie Geld für neue Spielgeräte sammeln könnten. Sie kamen auf die Idee, ein Theaterstück aufzuführen. Das Stück „Der Bergkristall" wurde ein großer Erfolg, so dass jede Menge Spielgeräte für die Kinder der Betreuungsstätte gekauft werden konnten. Daraus entwickelten sich eine Leidenschaft und ein Verein, der seit 1979 besteht, denn das Theaterspielen machte den engagierten Eltern so viel Spaß, dass sie gar nicht mehr damit aufhören wollten. So gründeten 1979  Johanna Lipka, Hannelore und Adam Lessenich, Mechthild Amend, Helga Moldaner, Reinhard Köhler und Brigitte Samuray Krix einen neuen Verein. Er bekam den Namen: Laienspielgruppe Leeheim. An der Gründungsversammlung  wurde von den 15 Anwesenden Horst Ulwer zum ersten Vorsitzenden gewählt. 

Die ersten Erfolge und die Gründung der Kinder- und Jugendgruppe:

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Das erste Theaterstück der neu gegründeten Theatergruppe „Die Glücksmühle“ wurde im Gasthaus „Zum Rheintal" aufgeführt, wo zunächst die Spiel- und Probestätte der Leeheimer Laienspieler sein sollte.

Ein Jahr darauf entschlossen sich die Schauspieler dazu, auch ein Stück speziell für Kinder auf die Bühne zu bringen. Dazu gründete man innerhalb des Vereins eine Kinder- und Jugendgruppe, die fortan Theater von Kindern für Kinder spielen sollte. So wurde 1980 das Stück „Hänsel und Gretel" zum ersten Mal inszeniert. Diese Aufführung sollte Folgen haben - denn seitdem führen die engagierten Leeheimer Kinder und Jugendlichen der Laienspielgruppe alljährlich in der Vorweihnachtszeit ein Märchen für Kinder auf. Diese Kinderstücke wurden im Laufe der Jahre so etwas wie das Wahrzeichen des Theatervereins.

Im gleichen Jahr übernahm Johanna Lipka den Vorsitz der Laienspielgruppe und man begann, auch über den Rand von Leeheim hinauszuschauen. Die Weihnachtsmärchen waren bald so beliebt, dass die Leeheimer Mimen für die Weihnachtsfeier des Schwimmbadclubs Goddelau engagiert wurde. Auch andere Vereine baten die Laienspielgruppe um Unterstützung bei ihren Feierlichkeiten. So ist man bis heute immer wieder gerne bei den  unterschiedlichsten Veranstaltungen mit Sketchen und kleinen Stücken aufgetreten.
1981 führte die Kinder- und Jugendgruppe das Theaterstück „Halb 10, Halb 11, Halb 12" auf, das von dem Vereinsmitglied  Thomas Spielmann selbst geschrieben wurde. In diesem Stück ging es um den vermeintlichen Verfall der Jugend aus deren Sicht.

So nahm die Arbeit der Laienspielgruppe immer mehr Formen an. 

Suche nach einer neuen Probe- und Spielstätte:

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Da in dem Saal des Gasthauses „Zum Rheintal" immer öfters Familienfeiern stattfanden und man so nicht mehr regelmäßig proben konnte, musste man sich im Jahr 1983 eine neue Spiel- und  Probestätte suchen. Man hatte Glück. Das Gasthaus „Zum Römer" hatte einen Saal, der nur einmal im Jahr genutzt wurde. So konnte die  Laienspielgruppe ihre eigene Bühne fast das ganze Jahr stehen lassen - ein wahrer Luxus für jede Hobbytheatergruppe, der später noch sehr vermisst werden sollte…

1984 wurde Friedel Simon zum ersten Vorsitzenden der Laienspielgruppe gewählt. Unter seinem Vorsitz ist die Laienspielgruppe stark gewachsen. Für die Kinder- und Jugendgruppe wurde ein regelmäßiger Probenturnus eingeführt, so dass seitdem jedes Jahr ein Weihnachtsmärchen auf die Bühne gebracht werden konnte. Die Arbeiten im Vorstand wie auch auf und hinter der Bühne wurden besser organisiert und auch für die Erwachsenengruppe versuchte man nun einen geregelten Probebetrieb zu ermöglichen. Leider konnte wegen beruflicher und privater Verpflichtungen der Schauspieler nicht jedes Jahr eine neue Komödie dem wachsenden Publikum präsentiert werden.

Die Feier des ersten Jubiläums - 10 Jahre Laienspielgruppe Leeheim e.V.:

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1989 stand dann das erste Jubiläum an - 10 Jahre Laienspielgruppe Leeheim! Ein Jahr vorher traf man sich schon, um zu beraten, wie dieses Jubiläum gefeiert werden könnte. Man entschied sich für die Bauernkomödie „Rendezvous im Bauernkasten" mit anschließendem Tanz. Die Jubiläumsfeier fand am 15. April 1989 statt und wurde ein voller Erfolg.  

Wo gibt es in Riedstadt Raum für Kultur? - Schweißtreibende Umzüge durch ganz Riedstadt:

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Zwei Jahren später 1991 kam dann leider erneut ein großes organisatorisches Problem auf den Vorstand der Laienspielgruppe zu. Das Gasthaus „Zum Römer" wurde geschlossen und  somit hatte die Theatergruppe abermals keine Probe- und Spielstätte mehr in  Leeheim zur Verfügung. Man schaltete die Gemeinde ein, um einen Raum zum Proben, Spielen und Aufbewahren der Dekorationen und Kostüme zu bekommen. Schließlich fand sich eine vorläufige Lösung. Die Theaterproben der Kinder- und Jugendgruppe fanden in der Leeheimer Sport- und Kulturhalle statt. Und zwar in den knappen Zeiten, in denen die Halle  frei war und nicht von Sportgruppen genutzt wurde. Somit konnte wenigstens jedes Jahr wieder ein Weihnachtsmärchen aufgeführt werden.

Bei den Erwachsenen lief die Suche nach einem Raum jedoch leider nicht so erfolgreich ab. Die Theaterproben der Erwachsenen konnten immer erst um 20 Uhr anfangen  und zu dieser Zeit war die Kulturhalle leider stets durch Sportgruppen des FC Germania Leeheim belegt. So entschied  man sich dann doch, außerhalb Leeheims eine Örtlichkeit zum Üben zu suchen. Es fand sich dann auch schließlich  der Gemeindesaal in Crumstadt. Hier wurde uns ein Raum für einen Abend pro Woche für unsere Proben zur Verfügung gestellt. Die Fahrt nach Crumstadt war auf Dauer allerdings eine Belastung für alle Beteiligten und so bekam die Laienspielgruppe 1996 Räume in der Schusterwörthstraße in Leeheim zugeteilt. Einige fleißige Vereinsmitglieder renovierten die Räume und man konnte dort sogar viele Requisiten und Kostüme lagern. Als die Sport- und Kulturhalle in Leeheim erweitert wurde,  erhielt man letztendlich einen festen Hallentermin und es konnten nun endlich geregelte Proben und  ein ordentlicher Spielbetrieb aufgebaut werden.

Die Leitung des Vereins wurde im Jahr 2000 in jüngere Hände gelegt und so übernahm Matthias Nold den ersten Vorsitz. Außerdem versuchte man auf Wunsch der Jugendgruppe mal ein etwas moderneres Kinderstück auf die Bühnen zu bekommen. Nach langer Überlegung  entschied man sich für das Stück „Gespenster gibt es nicht". Dies wurde ein großer Erfolg und die Aufführungen waren ausverkauft. 2002 musste dann eine neue Bühne angeschafft werden, da die alte Bühne von dem vielen Auf- und Abbauen sehr klapprig war. 

Die  Kindertheaterstücke – eine echte Erfolgsgeschichte mit Tradition:

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Seit einigen Jahren setzt die Nachwuchsgruppe anstelle der klassischen Märchen auf zeitgenössische Kindertheaterstücke. 2007 wagte man sich erstmals an Ottfried Preußlers  „Kleine Hexe" und ein Jahr später wurde „Das Dschungelbuch" aufgeführt. Die modernen Produktionen stoßen seitdem auf großen Anklang und Begeisterung beim Publikum. Vor allem die phantasievollen und bunten Bühnenbilder, die aufwändigen und selbst geschneiderten Kostüme (Hannelore Lessenich) und die professionellen Sound- und Lichteffekte (L&T Audio) tragen erheblich zum Erfolg der Produktionen bei. Viele der Eltern, die heute mit ihren Kindern zu den Aufführungen kommen, sind selbst mit den Weihnachtsmärchen der Laienspielgruppe aufgewachsen. Sie haben selbst einmal mitgespielt oder zumindest gespannt im Publikum gesessen.

Einen großen Erfolg feierte die Kinder- und Jugendgruppe schließlich mit den Aufführungen des musikalischen Stückes „Urmel aus dem  Eis" im Jahr 2010. In den folgenden Jahren versuchte man mit „Wie Puck Weihnachten rettet" (2011), „Peterchens  Mondfahrt" (2012) und „Nussknacker und Zuckerfee“ (2015) an die vergangenen Erfolge anzuknüpfen. Obwohl diese weihnachtlich angehauchten Theaterstücke nicht bei allen Theaterbesuchern im Vorfeld so bekannt waren, wurden sie ebenfalls zu einem großen Erfolg und sorgten für gelungene Aufführungen in einer vollen Kulturhalle in einer zauberhaften und vorweihnachtlichen Stimmung. Doch auch die Kindertheaterstücke, die keinen Bezug zu Weihnachten haben, wie die Produktionen „Die kleine Meerjungfrau“ (2013) und „Die Schöne und das Biest“ (2014) kamen vor allem bei den kleinen Leuten im Publikum sehr gut an.

So hat sich diese Tradition zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt, insbesondere dank der beiden engagierten Regisseurinnen Ulrike Urban und Ellen Wiesenäcker.

Spaß und Freude auch abseits der Theaterbühne:

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Seit 2004 ist Jochen Heddäus der erste Vorsitzende der Laienspielgrupe Leeheim. Dabei wird er schon seit einigen Jahren von Jörg Veith (2. Vorsitz), Ellen Wiesenäcker (Kasse), Melanie Kind (Schriftführung & Presse) und Ulrike Urban (Jugendabteilung) unterstützt.

Unter dem Vorsitz von Jochen Heddäus finden neben den Theaterproben regelmäßig viele schöne Ausflüge und gemeinsame Unternehmungen statt. Alle zwei Jahre organisiert der Verein eine Sommerfahrt. So zog es die Leeheimer Laienspieler in der Vergangenheit schon zu so einigen Theaterfestspielen, zum Beispiel zum Freilichttheater in Schwäbisch Hall, zu den Schlossfestspielen in Heidelberg oder den berühmten Karl May Festspielen in Elspe. Auch Weihnachtsfeiern und Neujahrsempfänge werden von den Vereinsmitgliedern immer gerne angenommen. Man geht mit Vergnügen gemeinsam Essen oder besucht diverse Theateraufführungen oder Weihnachtsmärkte im Umkreis.

Auch die Kinder- und Theatergruppe verbringt neben den Theaterproben, die sich vor allem zwischen den Sommerferien und der Adventszeit abspielen, Zeit miteinander. Einmal im Monat treffen sich die Jungschauspieler mit den beiden Regisseurinnen Ellen Wiesenäcker und Ulrike Urban, um anstehende Termine, Sketche oder Ideen für neue Theaterproduktionen zu besprechen. So unternahm die Gruppe mal einen Ausflug zum SWR sowie einen Ausflug in den Kletterwald nach Darmstadt. Dort gab es für jedes Alter und jedes sportliche Können eine Herausforderung im großen Hochseilgarten mit vielen verschiedenen Parcours. Traditionell gibt es jedes Jahr nach den beiden Aufführungen ihres Theaterstückes ein Pizzaessen bei Mario im Leeheimer Sportheim. 

Frischer Wind für die Erwachsenengruppe:

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Auch die Erwachsenengruppe kann in den letzten Jahren auf viele erfolgreiche und teilweise ausverkaufte Aufführungen ihrer Komödien zurückblicken. Die inszenierten Stücke sind dabei stets durch ein hohes Spieltempo, viel Situationskomik und ordentliche Lacher gekennzeichnet. Das Ziel der Truppe ist es, ihr Publikum, das mittlerweile nicht mehr nur aus dem Riedstädter Raum kommt, einen Abend lang gut zu unterhalten und lauthals lachen zu lassen. Die Zuschauer sollen ein paar Stunden den Alltag vergessen. Seit 2010 führt Christian Suhr („Büchner Bühne") die Regie. Durch ihn sind die Proben und Inszenierungen der Hobbyschauspieler um einiges professioneller geworden. Seine jahrelangen Erfahrungen als Schauspieler und Regisseur brachten neuen Schwung in die Truppe und die Mimen profitieren immens von der Arbeit mit ihm. Auch konnte man mittlerweile einen professionellen Maskenbildner (Dieter Bock) für die Theateraufführungen engagieren.

Aktuell setzt sich die Gruppe aus etwa 15 Schauspielern gemischten Alters zusammen, unter denen auch noch ein paar Gründungsmitglieder aktiv dabei sind. Die Leidenschaft und der Spaß am gemeinsamen Theaterspielen verbinden dabei die ältere, erfahrene Generation mit den jungen, frischen Nachwuchsschauspielern und man lernt gegenseitig voneinander. Und gerade das ist das Besondere an diesem Theaterverein! 

Jugend an die Macht! „XperienceRoom“ - Spiel mit deinem Leben:

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Trotz der vielen Erfolge und der positiven Entwicklungen in der Erwachsenengruppe und im Kindertheaterbereich gab es im Verein bisher kein passendes Angebot speziell für Jugendliche und junge Erwachsene. Dieser Umstand motivierte Melanie Kind, die seit vielen Jahren Teil der Erwachsenengruppe zudem Schriftführerin des Vereins und ausgebildete Theaterpädagogin ist, ein Theaterkonzept für diese Zielgruppe zu entwickeln. So gründete sie im Dezember 2017 den Jugendtheaterclub „Xperience Room“. Unter dem Motto „Spiel mit deinem Leben“ wird nun jeden Dienstagabend in der Heinrich-Bonn-Halle in Leeheim thematisch gearbeitet, geschrieben und gespielt. Mittlerweile besteht die Gruppe aus insgesamt zehn jungen Erwachsenen zwischen 13 und 22 Jahren. In angeleiteten Schreibwerkstätten entwerfen und schreiben die Teilnehmenden biographische Texte. Dabei geht es der leitenden Theaterpädagogin darum zu ergründen, was diese Generation prägt und welche Werte sie für bedeutsam im Zusammenleben mit Anderen erachtet. So entstehen persönliche, spannende und berührende Geschichten, Gedichte und Zeichnungen. Die jungen Theatermacher*innen verarbeiten darin innere Bilder, Kindheitserinnerungen, Alpträume und Zukunftsvisionen. Neben den Schreibwerktstätten ist das sog. Theatrale Mischpult der Ausgangspunkt für die Erarbeitung von kleinen Choreographien, so dass die Jugendlichen lernen, unterschiedliche theatrale Mittel zu kombinieren, um Bilder auf der Theaterbühne entstehen zu lassen. Dabei übernimmt jede*r auch mal als Regisseur*in oder Dramaturg*in die Außenperspektive. Auch in Improvisationsübungen und im Schauspieltraining dürfen sich die Teilnehmenden erleben und herausfordern lassen. Dies alles bildet die Grundlage dafür, gemeinsam aus den biographischen Texten Szenen zu entwickeln. Am Ende entsteht ein selbst entworfenes Theaterstück, das es so zuvor noch nie gegeben hat - persönlich, demokratisch, einzigartig! Mit der Entwicklung eines Jugendstücks in Form einer Eigenproduktion geht der Leeheimer Theaterverein einen neuen und spannenden Weg. Mit der Stückentwicklung hat sich Melanie Kind, die ausgebildete Theaterpädagogin ist, ein ambitioniertes Ziel gesteckt, was sie und ihre Jugendlichen mit enorm viel Motivation und Begeisterung verfolgen. Mal ist die Stimmung in den Proben ausgelassen, mal höchst konzentriert. Doch immer begegnen sich alle Teilnehmenden absolut wertschätzend. Auch neue Freundschaften haben sich in der Gruppe bereits gebildet.

Der „Xperience Room" ist für sie Erfahrungsraum, Freiraum, Spielraum, Schutzraum und Theaterraum!

Kultur schafft Verbindung:

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Ein weiteres neues und sehr spannendes Projekt ist die 2018 entstandene Kooperation mit dem 1. Orchester der Akkordia ´73 Crumstadt e.V.. Unter dem Motto „Kultur schafft Verbindung“ wurde am 26. Mai 2018 das bekannte musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew erstmals als Gemeinschaftsprojekt von zwei Riedstädter Vereinen aufgeführt. Mit Marcus Kretschmann, Bürgermeister der Stadt Riedstadt, konnte der Sprecher des Märchens gewonnen werden. Er präsentierte die bekannte Geschichte von "Peter und dem Wolf“. Das 1. Orchester der Akkordia ‘73 Crumstadt e.V. unter der Leitung des Dirigenten Marc Fischer hatte die für Akkordeon-Orchester bearbeitete Original-Komposition einstudiert und übernahm die musikalische Umrahmung. Jede Figur des Märchens hat eine eigene Melodie mit Leitmotiv; so erkannte man die Figuren immer sofort wieder und die Musik zeichnete eindrucksvoll das Geschehen der Geschichte nach. Die Kinderabteilung der Laienspielgruppe unter der Leitung der Theaterpädagogin Melanie Kind stellte szenisch das Märchen dar, in dem Peter - trotz des Verbotes vom Großvater - gemeinsam mit dem Vöglein den hungrigen Wolf durch eine kluge List einfängt. Insgesamt waren zehn Nachwuchsmimen im Alter von sieben bis elf Jahren an der Produktion beteiligt. Nach über drei Monaten gemeinsamer und intensiver Proben- und Vorbereitungszeit zogen die Beteiligten beider Vereine eine positive Bilanz und möchten die erfolgreiche Zusammenarbeit auch in Zukunft gerne fortführen, denn „Kultur schafft Verbindung“.

Jubiläumsfeier - 40 Jahre Laienspielgruppe Leeheim e.V.:

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2019 wurde das vierzigjährige Jubiläum der Laienspielgruppe Leeheim gefeiert - und zwar ein ganzes Wochenende lang. Am Festwochenende waren alle drei Abteilungen beteiligt und die DLRG Leeheim unterstützte uns an der Theke. Eröffnet wurde das Festwochenende am 5. April 2019 feierlich vom 1. Vorsitzenden Jochen Heddäus mit einer Festrede. Dabei wurden die Gründungsmitglieder Hannelore Lessenich, Johanna Lipka, Adam Lessenich und Reinhard Köhler geehrt. Die Erwachsenengruppe hatte einen fabelhaften Sketchabend vorbereitet und unterhielt das Festpublikum mit vielen Sketchen und als Höhepunkt einem Rollatoren-Tanz. Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Kinder und Jugendlichen der Laienspielgruppe Leeheim. Am Nachmittag gab es erstmalig ein Familienkonzert. Das „Dschungelbuch“ traf auf „Peter und der Wolf“. Unserer Kindertheatergruppe unter der Regie von Melanie Kind und Ulrike Urban wurde live begleitet vom 1. Orchester der Akkordia Crumstadt unter der Leitung von Marc Fischer. Bürgermeister Marcus Kretschmann konnte für das Familienkonzert als als Sprecher gewonnen werden. Zum Abschluss des Festwochenende feierte dann unser Jugendspielclub "Xperience Room" unter der Leitung von Melanie Kind erfolgreiche Premiere ihrer 1. Eigenproduktion „BEST FAKE SMILE“. Die Jugendlichen bewegten und begeisterten das Publikum und waren sichtlich stolz auf ihre Leistungen auf der Bühne. Der Premierenabend war ein gelungener und würdiger Abschluss des Festwochenendes zum vierzigjährigen Jubiläum der Laienspielgruppe Leeheim.

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Weltweite Pandemie sorgt (fast) für Stillstand im Proben- und Spielbetrieb:

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2020 legte die Pandemie durch Covid die ganze Welt lahm. Lockdowns, social distancing und Hygienevorschriften beherrschten unser Aller Leben für über zwei Jahre. Während dieser Zeit war auch der Proben- und Spielbetrieb der Laienspielgruppe Leeheim fast komplett zum Erliegen gekommen. Einige Aufführungen alle drei Abteilungen mussten immer wieder verschoben oder vollständig abgesagt werden. Persönliche Treffen waren entweder untersagt oder nur mit strengen Abstands- und Hygieneauflagen möglich. Besonders die Kulturbranche hat das alles stark getroffen. An ein gemeinsames Spielen auf der Bühne war kaum zu denken. Es waren harte und schwierige Monate.
Doch unser Jugendspielclub "Xperience Room" ließ sich nicht unterkriegen oder gar davon abhalten, Theater zu. machen - irgendwie. Auch während der Schulschließungen und dem Homeschooling wollten sich die Jugendlichen treffen - wenn schon nicht persönlich dann wenigstens digital. Und so implementierte die Spielleitung des Jugendclubs Melanie Kind Online-Theaterproben. Die Jugendlichen trafen sich viele Monate jede Woche zur gewohnten Probenzeit online vor dem Computer oder Laptop, um sich auszutauschen, Spiele zu spielen und Texte zu schreiben. Hauptsache man blieb verbunden und konnte weiterhin kreativ miteinander sein. Die selbstgeschriebenen Texte hatten inhaltliche Tiefe, das konnte Melanie Kind schnell erkennen. Und somit wurden die Texte sprachlich weiterentwickelt und schließlich mündlich eingeübt. So entwickelte der Jugendclub während der Online-Proben eine ganz persönliche szenische Lesung. Tatsächlich konnte die Lesung durch die zunehmenden Lockerungen der Vorschriften dann sogar live stattfinden. Der "Xperience Room" präsentierte seine Texte im Jahr 2021 im Jugendhaus in Goddelau, open air im Kirchhof der ev. Kirche in Leeheim und sogar in der Maschinenhalle in Leeheim. Die Jugendlichen regten ihr Publikum mit ihren Texten über das komplexe Leben in einer schwer zu verstehenden Welt stark zum Nachdenken an. In einem anschließenden Publikumsgespräch erzählten sie über den besonderen Entstehungsweg der Texte.

 

Im April 2022 konnte dann auch die Erwachsenengruppe nach der überstandenen Pandemie endlich wieder aktiv werden und einen Sketchabend realisieren. Das Publikum war sichtlich froh, nach zwei Jahren Verzicht auf kulturelle Veranstaltungen und persönliche Treffen, mal wieder zu Gast in der Heinrich-Bonn-Halle zu sein und sich gut unterhalten zu lassen.
Die Pandemie ist nun auf dem Rückmarsch und wir können unser Vereinsleben wieder normal ausüben. Darüber freuen wir uns alle sehr!

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