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20.06.2023

Laienspielgruppe Leeheim spendet 400 EUR an
die „Stiftung Bärenherz“

Die Laienspielgruppe Leeheim e.V. hat in diesem Jahr auf Präsente für ihre Schauspieler:innen für Premieren verzichtet zugunsten einer Spende an die „Stiftung Bärenherz“. Insgesamt sind 400,- EUR zusammengekommen, die nun offiziell der Stiftung übergeben wurden. Jochen Heddäus, Melanie Kind, Ellen Wiesenäcker, Alicia Best und Eleni Jünger waren zu Gast in Wiesbaden- Erbenheim in den Räumlichkeiten der Stiftung, die Einrichtungen für Familien mit Kindern und Jugendlichen, die unheilbar erkrankt sind, unterstützt und überreichten den Scheck an Diana Stein, Mitarbeiterin der „Stiftung Bärenherz“.

Die Idee für die Spendenaktion fand ihren Ursprung, als die Laienspielgruppe im Januar diesen Jahres einen „Bunten Theaternachmittag“ veranstaltete, in dessen Rahmen die Kindergruppe und der Jugendspielclub „Xperience Room“ Familien und Freunden präsentierten, was sie im Jahr davor einstudiert hatten. Traditionell bekommen alle Schauspieler:innen sowie die verantwortlichen Regisseur:innen immer ein kleines Präsent auf der Bühne nach einer erfolgreichen Premiere überreicht. Jochen Heddäus, der 1. Vorsitzende des Leeheimer Theatervereins, hatte die Idee, das dafür aufzuwendende Geld mal stattdessen einem sozialen Zweck zu spenden. Der Einfall fand sowohl in der Kindertheatergruppe als auch im Jugendspielclub „Xperience Room“ sofort großen Anklang. Gemeinsam mit ihren Spielleitungen Melanie Kind und Ellen Wiesenäcker diskutierten die Jungschauspieler:innen, an welches Projekt oder Institution sie gerne spenden würden. Zur Auswahl standen auch Organisationen, die sich für Umwelt- und Tierschutz engagieren. „Wir sind eine Kindertheatergruppe und deshalb würde ich persönlich gerne das Geld wohin spenden, wo es Kindern zu Gute kommt“, äußerte dabei eine Teilnehmerin der Kindergruppe. Der Wortbeitrag wurde direkt mit kräftigem Nicken und zustimmenden Äußerungen kommentiert. Nach einem lebhaften Gedankenaustausch stimmte die Kindertheatergruppe schließlich ab. Das Ergebnis war eindeutig: Die Kinder der Laienspielgruppe Leeheim wollten gerne ihren Beitrag „Bärenherz“ stiften. Auch der Jugendspielclub „Xperience Room“ schloss sich der Meinung der Kindertheatergruppe an. Als im April die Erwachsenengruppe die Premiere ihrer neuen Komödie „Nix amore am Lago Maggiore“ feierte, entschloss sich auch das Erwachsenenensemble, auf Präsente zu verzichten und dafür an die „Stiftung Bärenherz“ zu spenden.

So ist eine tolle Summe von 400,- EUR zustande gekommen.

Am vergangenen Freitag (16.06.) reiste eine kleine Delegation der Leeheimer Laienspieler mit einem Scheck im Gepäck nach Wiesbaden-Erbenheim. Die „Stiftung Bärenherz“ hatte in ihre Räumlichkeiten eingeladen, um die Spende aus Leeheim in Empfang zu nehmen. Dieser netten Einladung folgten Jochen Heddäus (1. Vorsitzender), Ellen Wiesenäcker (Kassenwartin), Melanie Kind (Schriftführerin, Theaterpädagogin), Alicia Best (Schauspielerin im „Xperience Room“ und Eleni Jünger (Schauspielerin im Kindertheater) überaus gerne. Diana Stein, Mitarbeiterin der Stiftung, nahm sich viel Zeit und erzählte ausführlichst von der wertvollen Arbeit, die man in Wiesbaden seit über 20 Jahren leistet. Frau Stein erläuterte, dass die Stiftung insgesamt drei verschiedene Einrichtungen fördert, die Familien mit unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen und einer begrenzten Lebenserwartung entlasten, unterstützen und begleiten: das Kinderhospiz in Wiesbaden-Erbenheim, das Kinderhospiz in Leipzig und das Kinderhaus Nesthäkchen in Heidenrod im Taunus. Im Kinderhospiz in Wiesbaden könne man bis zu 10 Kinder und deren Familien

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rund um die Uhr fachlich, einfühlsam, liebevoll und individuell betreuen. Frau Stein schilderte, wie die Familien mit der medizinischen Betreuung und Pflege des Kindes entlastet werden. Es gäbe vielfältige Rituale und Therapien, wie Musiktherapie, Aroma- Massagen oder tiergeschützte Therapien. Dabei läge man größten Wert darauf, dass alle Angehörigen ganz persönlich und individuell begleitet würden - auch über den Tod des Kindes hinaus. Jeder hat einen eigenen Ansprechpartner. Besonders die Geschwisterkinder würden viel Aufmerksamkeit und Zuwendung im Kinderhospiz erfahren. Auch berichtete Frau Stein, dass das Hospiz viele Kinder und deren Familien im Umkreis von Wiesbaden ambulant betreut. Aktuell wird das Kinderhospiz in Wiesbaden um einen Anbau und ein Außengelände erweitert, um mehr Platz für ältere Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu haben. Denn, so erklärte es Frau Stein, haben Jugendliche ganz eigene Bedürfnisse, um ihrem Alter entsprechend im Kinderhospiz leben zu können und wertvolle Momente in der ihnen noch verbleibenden Zeit erleben zu können.

Tief beeindruckt zeigten sich der 1. Vorsitzende Jochen Heddäus und seine mitgereisten Vereinskolleg:innen von dem Gespräch mit Frau Stein. Alle spürten die Wärme und die Geborgenheit, die die Mitarbeiter:innen und das helle und freundliche Gebäude ausstrahlen. Sie nahmen bei ihrem Besuch das Kinderhospiz als einen lebendigen Ort wahr, ganz anders als man es vielleicht von einem Haus, in dem Kinder sterben, erwarten würde. Schnell war sich die Gruppe einig, die „Stiftung Bärenherz“ auch zukünftig durch Spendenaktionen zu unterstützen und sammelten prompt erste Ideen und Möglichkeiten. Herzlichen Dank an Frau Stein von der Stiftung für die Einladung nach Wiesbaden, Ihre Zeit und das eindrückliche Gespräch.

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